Hybrides Projektmanagement am Beispiel Scrum und V-Modell

Timinger, H.; Seel, C. (2016:56): Ein Ordnungsrahmen für adaptives hybrides Projektmanagement. In: projektmanagementaktuell 4/2016

Die extremen Positionen Agile Projektmanagement oder klassisches, planbasiertes Projektmanagement sind in der Zwischenzeit von einen Kontinuum der Möglichkeiten abgelöst worden. Es zeigt sich immer mehr, dass in der Praxis adaptive Vorgehensmodelle gefragt sind, die im Idealfall optimal auf das Projekt abgestimmt sind: Hybrides Projektmanagement.

Eine Möglichkeit besteht darin, Scrum und das bekannte V-Modell zu kombinieren. Die Abbildung zeigt, dass dabei volatile Anforderungen durch frühe agil umgesetzte Prototypen zu stabilen Anforderungen führen, die dann im V-Modell risikoreduziert durchgeführt und umgesetzt werden können.

“Tatsächlich wenden viele Unternehmen agile Vorgehensmodelle an, ohne sich dabei strikt an ein Lehrbuch oder an einen Standard zu halten. Stattdessen werden agile und traditionelle Vorgehensmodelle je nach Unternehmenskonstellation kombiniert” (Timinger/Seel 2016).

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK). Informationen dazu, und zu aktuellen Terminen, finden Sie auf unserer Lernplattform.

Benchmarking im Projektmanagement: Vergleichbarkeit und Optimierungspotenzial

Müller-Baku et al. (2016) in projektmanagementaktuell 3/2016

Zum Thema Benchmarking habe ich schon verschiedene Beiträge veröffentlich, beispielsweise Ergebnisse der 9. Multiprojektmanagement Benchmarking-Studie oder Wissensbilanz – Made in Germany: Macht Benchmarking Sinn?. Dabei habe ich immer wieder darauf verwiesen, dass es gerade im Projektmanagement schwierig ist, Vergleiche beispielsweise von bestimmten Kennzahlen zu ziehen. Der Grund sit einfach, denn ein Projekt ist “ein vorhaben, das durch die Einmaligkeit der Bedingungen in seiner Gesamtheit gekennzeichnet ist” (DIN 69901).

In der Abbildung sind die beiden Achsen “Optimierungspotenzial” und “Direkte Vergleichbarkeit” über die verschiedenen internen und externen Benchmarking-Möglichkeiten dargestellt. Es wird grundsätzlich deutlich, dass es es bei einem internen Benchmarking zwar recht hohe direkte Vergleichbarkeit gibt, doch die Optimierungspotenziale relativ gering ausfallen Bei einem externen Benchmarking (Lernen von anderen außerhalb des eigenen Unternehmens) wird klar, dass das Optimierungspotenzial hoch ist, allerdings die direkte Vergleichbarkeit nicht (oder nur gering) gegeben ist, was die Übertragbarkeit von Best Practices auf das eigene berufliche Umfeld (Domäne, Kontext) erschwert.

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Anwendung des Project Canvas im Projektverlauf

Anwendung des Project Canvas im Projektverlauf (Habermann, F. (2016) in projektmanagementaktuell 1/2016)

In vielen Bereichen hat sich die Darstellung in einem oder mehreren Canvas(es) etabliert. Auf der Website von Over the Fence findet man dazu Vorlagen in verschiedenen Sprachen und Hinweise zum Ausfüllen eines Projekt Canvas. Der erste Project Canvas wurde wohl von James Kalbach 2012 veröffentlicht.

Es lohnt sich, mit dem Aufbau und den in der Zwischenzeit vielfältigen Vorlagen, intensiver zu befassen, um die geeignete Vorlage für das eigene Projekt zu nutzen. “Der Aufbau des Project Canvas orientiert sich an den Prozessmodellen der wichtigsten Projektmanagement- Richtlinien, etwa PMBOK Guide, Prince2, PM3, DIN 69901 und ISO 21500” (Habermann 2016).

In diesem Blogbeitrag möchte ich darauf verweisen, dass ein Projekt Canvas auch in den verschieden Phasen eines Projekts eingesetzt werden kann. Wie in der Abbildung zu sehen, kann ein Projekt Canvas für die Projektidee, für einen Projektantrag (auch Projektauftrag) und für den Projektstatus verwendet werden. Frank Habermann hat in einem Beitrag in projektmanagementaktuell 1/2016) dazu folgende Hinweise gegeben:

“Der ausgefüllte „Projektidee“-Canvas visualisiert somit das Projektverständnis in der ersten Vorstufe eines Projekts. Derart ist er geeignet, für eine Projektinitiative zu werben, etwa bei potenziellen Promotoren und Auftraggebern.”

“Der hauptsächliche Nutzen des Project Canvas im Antragsstadium besteht darin, allen zukünftigen Projektbeteiligten ein gemeinsames Projektverständnis zu ermöglichen („Durchdenken und Abstimmen“).”

“Um solch divergierende Auffassungen einzufangen oder von Anfang an gering zu halten, macht es Sinn, regelmäßige Statusgespräche durchzuführen. Diese können durch den Project Canvas unterstützt werden. Des Weiteren ist ein „Projektstatus“-Canvas
immer dann hilfreich, wenn es zu markanten Einschnitten im Projektverlauf kommt.”

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Defoe, D. (1697): An Essay Upon Projects – veröffentlicht 1887 von CASSELL & COMPANY

Defoe, Daniel (1697): Essay upon Projects (Quelle)

Es gibt heute genügend Fachbücher, Handbücher und andere Veröffentlichungen zum Thema “Projekte” und “Projektmanagement”. Manchmal verliert man darüber die historischen Abhandlungen aus den Augen, denn Projekte gibt es schon lange – sehr lange.

Ein Werk möchte ich in diesem Zusammenhang herausstellen, da es schon vor über 300 Jahren das erste Mal veröffentlicht wurde, und heute frei auf Project Gutenberg zugänglich ist. Somit kann sich jeder direkt im englischsprachigen Original darüber informieren, welche Perspektive auf Projekte damals eingenommen wurde.

Defoe, Daniel (1887): An Essay Upon Projects

Defoe lebte (vermutlich) von 1660-1731, schrieb dieses Essay in den Jahren 1692/1693 und veröffentlichte es 1697. Cassel & Company haben es dann 1887 herausgebracht.

Erstaunlich ist, dass sich Defoe über Projekte Gedanken gemacht hat, da er uns doch eher als Autor von Robinson Crusoe bekannt ist (Wikipedia).

In dem Essay, also dem Aufsatz, befasst sich Daniel Defoe u.a. auch mit der Geschichte von Projekten. Weiter geht er auf verschiedene Projektkategorien, auf Projektors und das Projecting Age ein:

“Necessity, which is allowed to be the mother of invention, has so violently agitated the wits of men at this time that it seems not at all improper, by way of distinction, to call it the Projecting Age.”

Projectors, they say, are generally to be taken with allowance of one-half at least; they always have their mouths full of millions, and talk big of their own proposals”

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Gedanken zur Frage: Warum fällt uns die Zusammenarbeit mit anderen so schwer?

In den letzten mehr als 100 Jahren hat sich die Arbeitsteilung in allen Bereichen der Gesellschaft etabliert. Es stellte sich dabei immer stärker heraus, dass es besser (wirtschaftlicher) ist, komplexe Themen, Prozesse, Produkte zu zerteilen und diese Teilsysteme dann massenhaft effektiv und effizient abzuarbeiten. Das führte zu Skaleneffekte, die kleine Betriebe nicht mehr abbilden konnten.

Es entwickelten sich beispielsweise Produktionsbetriebe, die sich immer weiter spezialisierten. Immer mehr Abteilungen wurden erforderlich, die großen Wert auf das Trennende legten. Jede Abteilung denkt in diesem Umfeld an sich und handelt für sich. Das färbte auch auf die Menschen ab, die fortan mehr an sich als an die Gemeinschaft dachten, und auch heute noch denken. Die Abbildung zeigt die Entwicklung dieser Tayloristischen Arbeitsteilung von Kleinbetrieb bis zum großen Produktionsbetrieb. (Massenproduktion).

Der arbeitsteilige Industriebetrieb (Metzger/Gründler 1994: Zurück auf Spitzenniveau)

Das Trennende wurde allerdings nicht nur in der Produktion umgesetzt, sondern auch in der Politik (Bundesministerien, Ländergrenzen, Grenzen bei den Kommunen) und bei Dienstleistungen. Das gesamte System war darauf ausgerichtet, Standardprodukte und Standarddienstleistungen in großer Zahl effektiv und effizient anzubieten und durchzuführen.

In den letzten Jahrzehnten kam es allerdings global zu immer mehr Vernetzungen von technischen Systemen (Informations- und Kommunikationssystemen), Verkehrswegen (Bahn, Schiff, Flugzeug…), von Personen untereinander, Personen und Dingen, Dingen mit Dingen usw. – das Internet der Dinge ist hier nur ein Schlagwort. Solche Vernetzungen führten zu immer komplexeren Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen, die in den etablierten Strukturen kaum noch mit dem nötigen Tempo abgearbeitet werden konnten.

Mit projektorientierter Arbeit über die Grenzen der Abteilungen, und mit der intensiveren Zusammenarbeit mit externen Partnern und Kunden, konnten sich Organisationen auf diese neuen Herausforderungen einstellen (Projekte sind Träger des Wandels). Gesellschaftlich sehen wir diese Adaption in der Politik leider noch nicht. Alle Bürger und Organisationen sollen sich anpassen, die politische Struktur bleibt noch wie sie ist. Dass diese Situation zu Spannungen und Verwerfungen führt, ist offensichtlich.

Darüber hinaus müssen wir alle, die in einer Tayloristischen Arbeitswelt aufgewachsen sind, bzw. auch noch aufwachsen, lernen, wieder mit anderen zusammenzuarbeiten. Der Mensch ist per ein soziales Wesen, das auch an das Wohl anderer Menschen denkt, und entsprechend handelt. Nicht umsonst engagieren sich viele Menschen ehrenamtlich, helfen in der Not anderen Menschen, arbeiten kostenlos in Open-Source-Projekten mit, oder entwickeln frei verfügbare Innovationen, die sie anderen kostenlos zur Verfügung stellen (Open User Innovation).

Durch die Anpassung der Menschen an die Maschinenwelt sind diese Eigenschaften von Menschen etwas “überdeckt” worden. Es wird Zeit, dass diese menschlichen Seiten wieder unser Zusammenleben dominieren.

Vermindert der Einsatz Künstlicher Intelligenz menschliche Fähigkeiten?

Wenn wir ein Navigationssystem nutzen hilft uns das, schnell und bequem unser Ziel zu erreichen. Andererseits vermindert sich dadurch auch die menschliche Fähigkeit, sich zu orientieren. Die Nutzung eines Autos hilft uns, große Strecken zurückzulegen, doch vermindert es auch unsere körperlichen Fähigkeiten. Die Nutzung eines Computers erleichtert uns die Bearbeitung von Zahlenkolonnen, doch reduziert es auch unsere Rechen-Fähigkeiten. Die Nutzung von Suchmaschinen wie Google hat es uns erleichtert, Daten und Informationen schnell zu finden. Manche Fähigkeiten der Recherche und des Prüfens von Daten und Informationen bleiben hier manchmal wegen den schnellen Zyklen der Veränderungen auf der Strecke.

Warum sollten diese Effekte also bei der Nutzung von Künstlicher Intelligenz anders sein?

“Eine grundlegende Erkenntnis besagt, dass jedes technische Hilfsmittel die Fähigkeiten der Kombination «Mensch-Tool» zwar erhöht, jene des Menschen alleine aber potenziell vermindert (every augmentation is also an amputation, frei nach Marshall McLuhan)” (Digital Society Initiative 2023)

Im Kontext der universitären Bildung haben Forscher ermittelt, welche menschlichen Fähigkeiten in Zukunft in einem von KI dominierten Umfeld erhalten und gestärkt werden sollten (vgl. Digital Society Initiative 2023):

Grundlegende technische Fähigkeiten in Bezug auf KI-Technologien.

Sozialisationsfähigkeiten: Soziales Lernen, Einfühlungsvermögen, Resilienz und effektives
Teamwork gefördert werden. Dies bedingt auch ein Verständnis und eine Reflexion über ethische Werte und wissenschaftlichen Ethos.

Kritisches Denken: Kritische Diskurs, das Denken in Modellen und Abstraktionen sowie die Fähigkeit zur multiperspektivischen Kognition und Analyse.

Handeln unter Unsicherheit: Um mit der Geschwindigkeit des technischen Fortschritts (und auch den bekannten globalen Herausforderungen wie z.B. dem Klimawandel) umgehen zu können, sind Fähigkeiten zu fördern, welche das Handeln unter Unsicherheit erleichtern. Unter anderem zu nennen ist hier eine Schulung der Intuition und abstraktes Problemlösen.

Anmerken muss ich an dieser Stelle, dass persönliche Fähigkeiten nicht mit Persönlichkeitseigenschaften gleich gesetzt werden sollten. Siehe dazu auch Über den Umgang mit Ungewissheit. Es geht hier darum, dass gerade der Mensch als soziales und emotionales Wesen komplexe Problemlösungssituationen besser bewältigen kann, als es Technologie vermag. Wie ein Idealszenario der Arbeitsteilung zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz aussehen kann, lesen Sie in diesem Blogbeitrag.

Von “Märkte als Ziele” zu “Märkte als Foren”

Image by user32212 from Pixabay

Es wird in unterschiedlichen Zusammenhängen (Kontexten) immer wieder von “dem Markt” gesprochen/geschrieben, der das Ziel aller Unternehmensaktivitäten sein soll. Das hört sich an, als ob “der Markt” ein relativ homogenes “Gebilde” ist, doch “der Markt” ist sehr differenziert. Weiterhin sind die verschiedenen Akteure immer stärker vernetzt (technologisch, räumlich, zeitlich usw.) und haben Rückkopplungen untereinander. Ramaswar und Prahalad haben daher vorgeschlagen, “Märkte als Foren” zu sehen.

“Market is no longer a target, it is more a forum (Prahalad and Ramaswamy 2004) to “tap into the knowledge of participants in the social ecosystem to create a freer flow of information, engage people more wholeheartedly, and enable richer, fuller stakeholder interactions” (Ramaswamy and Gouillart 2010). Further, in such a complex system knowledge is unevenly distributed (Hayek 1945) and the direction of flows of knowledge and information cannot be predetermined (Ramaswamy and Ozcan 2014)” (Freund, R. 2017).

Es ist somit nicht, oder nur bedingt, möglich, Wissensflüsse in solchen Foren (Marktplätzen) gezielt vorauszusagen. In Unternehmen möchte man allerdings gerne, den Wissensfluss so organisieren, dass ein bestimmtes Ergebnis (meistens ein Gewinn für das Unternehmen) herauskommt. Die Schwierigkeiten so vorzugehen haben viele Unternehmen erkannt, und öffnen ihre Innovationsgrenzen. Diese Entwicklung hat Chesbrough als Open Innovation bezeichnet. Dabei bezieht er sich ausdrücklich auf Unternehmen mit ihrem Geschäftsmodell.

Betrachten wir allerdings die oben genannten Charakteristika von Foren und den damit verbundenen Wissensflüssen müssen Innovationen nicht zwangsläufig nicht nur von Unternehmen ausgehen, sondern können in der Vernetzung von allen möglichen Foren-Teilnehmern geschehen. Ein so verstandenes Open User Innovation wird von Eric von Hippel propagiert.

Solche Bottom-up-Innovationen tauchen allerdings immer noch nicht in den offiziellen Innovations-Statistiken auf. Es ist vorstellbar, dass diese Art von Innovationen mit Hilfe neuer Technologien (Künstliche Intelligenz, Additive Manufacturing, Open Source, Maker-Bewegung usw.) in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnt. Unternehmen sollten diese Entwicklungen frühzeitig adaptieren.

Ausschöpfung des noch nicht realisierten Geschäftspotenzials durch Projektmanagement

Ausschöpfung des noch nicht realisierten Geschäftspotenzials durch Projektmanagement (Dechange/Freidrich 2013)

Jede Organisation versucht, seine Geschäftspotenziale zu nutzen, um am Markt erfolgreich zu sein. Es zeigt sich allerdings, dass viele Geschäftspotenziale noch nicht genutzt, bzw. noch nicht realisiert wurden. Wie in der Abbildung zu erkennen ist, gibt es grundsätzlich zwei Richtungen, um neue Potenziale mit einem professionalisierten Projektmanagement zu erschließen.

Ein professionelles Projektportfoliomanagement (und Programmmanagement) kann die Effektivität gesteigert werden, indem die für die Organisation passende Projektlandschaft entwickelt und umgesetzt wird.

Im Einzelprojektmanagement wird durch die verbesserte Effizienz Verschwendung vermieden, und somit ressourcenschonend gearbeitet.

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Was macht das Projektmanagement im Energiebereich so schwierig?

Image by Ed White from Pixabay

Die Veränderungen im Energiebereich sind für viele Privatpersonen und für viele Unternehmen offensichtlich und spürbar. Dabei ist der Erfolg von allen Initiativen auch abhängig davon, dass die durchzuführenden Projekte erfolgreich sind. Der Energiebereich stellt hier allerdings besondere Herausforderungen an ein professionelles Projektmanagement, die von Erdmann, G. (2013): Projektmanagement Energie 2030, in: Lau, C.; Dechange, A.; Flegel, T. (Hrsg.) (2013): Projektmanagement im Energiebereich wie folgt zusammengefasst wurden:

“Beim Projektmanagement im Energiebereich geht es häufig um Entscheidungen und Investitionen mit vergleichsweise langer zeitlicher Reichweite und hoher Kapitalbindung. Die wirtschaftliche Lebensdauer von Hochspannungsleitungen, Gaspipelines und –speichern, Kraftwerken, Projekten zur Gebäudesanierung und ähnlichem ist mit 30 bis 80 Jahren weitaus länger als bei den meisten Investitionen in den Nichtenergiesektoren.”

“Wegen der auch weiterhin zu erwartenden häufigen und einschneidenden Regulierungseingriffen steht das energiewirtschaftliche Projektmanagement vor ganz besonderen politischen Risiken, zusätzlich zu den Technologierisiken, Investitions-, Beschaffungs-, Absatz-, Preis-, Umwelt- und Managementrisiken.”

“Das privatwirtschaftliche Projektmanagement ist daher nicht unter allen Umständen erfolgreich, doch bei einer soliden Projektplanung und einem leistungsfähigen Projektteam können Zeitplan und Kosten sehr viel zuverlässiger eingehalten werden als dies bei öffentlichen Projekten häufig zu beobachten ist.”

“Im Bereich der öffentlichen Projekte ist es völlig anders. Es gehört zu den wesentlichen Errungenschaften demokratischer gegenüber obrigkeitsstaatlicher Gesellschaften, dass die Energiewende – wie auch die anderen Politikfelder – nicht nach hierarchischen Kriterien beschlossen  und umgesetzt werden kann, sondern den Regeln der Gewaltenteilung zu folgen hat.”

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Projektmanager/in (IHK) in dieser Woche in Arnsberg, Köln und Siegen

Der von uns entwickelte Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in (IHK) wird in dieser Woche in Arnsberg (1. Präsenztag), Köln (1. Präsenztag) und Siegen (3. Präsenztag) durchgeführt.

Projektmanager/in Sozialwirtschaft (IHK) –Blended Learning Lehrgang, Inhouse, 27.08.-22.11.2024, IHK Arnsberg. Dieser Lehrgang wird von Christian Hell durchgeführt.

Projektmanager/in (IHK) – Blended Learning Lehrgang (Flyer, IHK-Website) 28.08.-02.10.2024, IHK Köln, Ansprechpartner: Herr Leuchter, Telefon: 0221/1640-6730, E-Mail: bernd.leuchter@koeln.ihk.de . Der Lehrgang wird von Christian Richter durchgeführt.

Projektmanager/in (IHK) – Blended Learning Lehrgang (FlyerBBZ-Website) 15.08.-19.09.2024, bbz Siegen, Ansprechpartnerin: Frau Plicht, Telefon: Telefon 0271 89057-24, E-Mail: plicht@bbz-siegen.de 

Informationen zu den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) finden Sie auf unserer Lernplattform.